Wie das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) berichtet, ist die EU-weite Anbaufläche von Sorghum im Jahr 2024 gesunken. Das geht aus Zahlen hervor, die der europäische Sorghum-Verband „Sorghum ID“, im Rahmen seiner jährliche Mitgliederversammlung Mitte April, präsentierte.
Am deutlichsten war der Rückgang bei Sorghum zur Nutzung als Silage. Gegenüber dem Jahr 2023 sank die Anbaufläche in der EU-27 um 12 % auf rund 95.000 ha. Dabei ist insbesondere in Frankreich (-28 %), Deutschland (-23 %), der Tschechischen Republik (-20 %) und Portugal (-10 %) weniger Sorghum angebaut worden. Die Betriebe in Serbien bauten in etwa die gleiche Fläche an wie 2023, während es in den übrigen Mitgliedstaaten, die Sorghum anbauen, Zuwächse zu verzeichnen gab. Diese waren insbesondere in Bulgarien (+50 %), Rumänien (+25 %), Spanien (+25 %) und Kroatien (+25 %) deutlich ausgeprägt.
Die Anbaufläche für Sorghum zur Körnernutzung gab um 7 % auf rund 219.000 ha nach. Die Betriebe in Bulgarien (+50 %), Österreich (+ 33%), Serbien (+ 30%) und Spanien (+ 25 %) weiteten ihre Fläche deutlich aus, während sie in Deutschland, Italien und der Tschechischen Republik weitestgehend stabil blieb. Deutliche Rücknahmen konnten dagegen insbesondere in Frankreich (-34 %) beobachtet werden.
Neben den Anbauzahlen erfasst der Verband Sorghum ID auch die Anbaufläche zur Saagutvermehrung von Sorghum. Diese sei im Jahr 2024 deutlich auf rund 3.000 ha gestiegen, im Jahr 2023 hatte sie noch bei 1.950 ha gelegen. Für die aktuelle Anbausaison rechnet der Verband jedoch mit einem Rückgang auf 2.875 ha. Die wichtigsten Vermehrungsländer für Sorghum-Saatgut sind demnach mit Abstand Ungarn und Frankreich, gefolgt von Spanien und Italien. Download